Paprikaschnitzel, da scheiden sich die Geister. Und dazu fällt mir folgendes ein:
Wie bekommt mensch eine Gruppe Afdler*innen dazu laut schreiend den Kopf gegen den Bildschirm zu schlagen?
Ganz einfach, ein gegendertes Rezept für ein veganes Paprikaschnitzel. Genauer gesagt, ein Rezept für ein perfektes veganes Paprikaschnitzel aus Seitan und Tofu.
Die Blaubraunen bekommen ja gleich Schnappatmung, wenn irgendwer am deutschen (oder eigentlich österreichischen) Schnitzel etwas auszusetzen hat. Wir Veganer*innen mögen pflanzliche Schnitzel und finden Nazis und Rechtspopulist*innen doof und wir wollen Menschen und Tieren keinen Schaden zufügen. Im Gegensatz zu den rechten Paddelköppen. Was ist also besser als ein klassisches Schnitzel aus Blumen, Gemüse und Pflanzen zu bauen? Kein Tier muss leiden und schmecken tut’s auch. Und Nazis schäumen.
Und wir Antifaschist*innen benutzen keine als diskriminierend empfundene Worte für unsere Rezepte. Also kein Z-Wort Schnitzel, nein ein Paprikaschnitzel. Was die Zutaten ja auch viel besser beschreibt. Die Rechten brodeln, denn sie wollen diskriminierend sein. Sie wollen das Recht haben sich als Arschlöcher zu outen.
Die Zutaten für das Paprikaschnitzel
Wie schon bei meinem Münchner Schnitzel wird auch das Paprikaschnitzel aus einem „Teig“ aus Seitan und Tofu zubereitet. Du benötigst zwei Schüsseln, eine breite für die trockenen Zutaten und eine lange dünne für die feuchten Zutaten.
Trockene Zutaten
- 2 EL Hefeflocken
- 1 EL Gemüsebrühepulver
- 2 EL getrocknete Zwiebeln
- 1 EL Paprika
- 1/4 TL Knoblauchpulver
- 250 g Seitan Fix (1 Packung)
Nasse Zutaten
- 175 g Paprikatofu (ich nehm den von Denree)
- 50 ml Hafermilch (oder andere Pflanzenmilch)
- 1 Zwiebel
- 1/4 Spitzpaprika
- 2 EL Sojasauce
- 1 EL Senf, mittelscharf
- 100 ml kaltes Wasser
- 1/4 TL Flüssiger Rauch
Zubereitung des Teigs für das Paprikaschnitzel
Zu erst mischen wir in einer Schüssel alle trockenen Zutaten. In eine hohe Schüssel geben wir nun alle nassen Zutaten und pürieren sie zu einer feinen Masse mit dem Pürierstab.
Dann die feuchte Masse in die trockene Mischung kippen und gut vermengen und kurz kneten und falten. Nicht zu lange kneten, es ist kein Brotteig
Nun den Teig mindestens 10 Minuten ruhen lassen, am besten 1-2 Stunden in den Kühlschrank luftdicht in einer Schüssel oder in Frischhaltefolie.
Anschliessend Schnitzelscheiben abschneiden und platt drücken und ziehen. Das ist die schwierigste Aufgabe in der veganen Schnitzelproduktion. Aber, wenn ihr den Ausgangsteig schon in einer brauchbaren Schnitzelform habt, dann geht das auch recht easy. Der Paprikaschnitzelteig ist geschmeidiger als der Teig für das Münchner Schnitzel.
Die Schnitzel in Frischhaltefolie einschlagen und für 35 Minuten dämpfen. Wenn ihr keine Frischhaltefolie nutzen wollt, dann könnt ihr auch sauber Stofftaschentücher und Bindfaden nehmen. Aber denkt dran, sauber sollten sie sein und nicht mit Weichspüler gewaschen.
Die Schnitzel können nach dem Abkühlen gleich weiter verarbeitet werden, ihr könnt sie aber auch gut in den Kühlschrank stellen und am nächsten Tag verarbeiten. Oder noch später. Sie werden dadurch aber härter.
Während die Schnitzel ruhen könnt ihr das Letscho / die Paprikasauce zubereiten.
Die Paprikasauce, das Letscho
Während die Schnitzel nun drauf warten in der Pfanne gebraten zu werden bereiten wir die leckere Sauce zu. Dafür benötigen wir folgende Zutaten:
- 1 Hand voll Champignons, grob geschnitten
- 1 Zwiebel fein geschnitten
- 1 Rote Paprika in streifen geschnitten
- 1 andersfarbige Paprika auch in Streifen geschnitten
- Peperoni / Chili nach bedarf und Geschmack
- 1 Glas/Dose stückige oder passierte Tomaten
- 1/8 l Gemüsebrühe je nach Wunsch der Konsistenz der Sauce
- 1 TL Rohrzucker
- 1 Schuss Rotweinessig
- Salz, Pfeffer, Paprika
- Öl zum Braten
Pilze und Zwiebeln in der Pfanne anschmoren, anschliessend Paprika und Chili/Peperoni hinzugeben und 10 Minuten schmoren und ab und an umrühren. Dann mit Gemüsebrühe ablöschen. Tomaten hinzufügen, Mit Zucker, Essig und Pfeffer und Salz abschmecken.
Und fertig ist das leckere Essen
Nun könnt ihr die Schnitzel braten und mit der Sauce bedecken und mit Reis oder einer anderen Beilage nach Wunsch servieren. Uns schmeckt es und die rechten Dumpfbacken stapfen wie Rumpelstilzchen im Kreis. Guten Hunger. Alerta antifascista!