Rouladen hat bestimmt jede:r von uns, wer in einer deutschen Familie aufgewachsen ist, gerne gegessen bevor wir vegetarisch oder vegan geworden sind. Ist es doch das Sonntagsessen für Herbst und Winter, dass an unsere Kindheit erinnert. Und wenn wir unsere moslemischen Freunde zum Essen eingeladen haben, dann gab es die Rouladen ohne Speck. Und ehrlich, als Kinder fanden wir doch alle den Speck und die Zwiebel an den Rouladen überflüssig. Gurke und Senf waren voll genug.
Und um dieses Gefühl von Gemütlichkeit, Kindheit und leckerem Essen auch in die vegane Welt zu transportieren braucht es eine vegane Roulade. Mein Rezept ist vom Blog Kaffee & Cupcakes inspiriert, das will ich euch nicht verschweigen. Und Danke für die Idee.
Das vegane Rouladenrezept
Wir benötigen bei den Rouladen, wie schon beim veganen Münchner Schnitzel zwei Schüsseln, einmal für die trockenen und einmal für die nassen Zutaten. Beides sollte für die perfekte Beschaffenheit des veganen Fleischteigs separat angerührt werden. Nun aber zu den Zutaten.
Trockene Zutaten
- 1,5 TL Gemüsebrühepulver
- 2,5 TL getrocknete Zwiebeln
- 1 TL schwarzer Pfeffer
- 200 g Weizengluten / Seitanfix
- 50 g Kichererbsenmehl oder entfettetes Sojamehl
- 1 TL Paprika süß
- 2 EL Hefeflocken
Nun alles schön in einer Schüssel zusammenrühren.
Nasse Zutaten
- 90 g rote Bohnen
- 45g Sojasauce
- 25g Senf mittelscharf
- 1,5 TL Zuckerkulör für die Farbe
- 150g Wasser
- 50g Räuchertofu – ich bevorzuge Taifun
Alles Zutaten Zusammenkippen und schön mit dem Pürierstab zu einem braunen Brei pürieren.
- 0,5 Liter Gemüsebrühe für später, nicht an den Teig kippen
Zutaten für die Füllung
- Saure Gurken, Cornichons, in Würfel oder Streifen geschnitten
- den Rest vom Räuertofu als Speckersatz, in Würfel oder Streifen geschnitten. Was übrig bleibt kommt später einfach in den topf mit den Rouladen
- 2 Zwiebeln oder mehr, längs in Achtel geschnitten
- Senf zum Bestreichen der Rouladen
- Pfeffer und Salz zum Würzen
Die Zubereitung
Wie schon erwähnt, in einer Schüssel die trockenen Zutaten vermischen und in einer anderen die nassen Zutaten vermengen und pürieren.
Dann kippt ihr langsam den Brei in die Schüssel mit den Pulvern und vermengt alles gut. Knetet und faltet den Teig ein paar mal, aber nicht zu oft und formt ihn dabei zu einem Block, von dem ihr die Rouladen gut abschneiden könnt. Dann schlagt den Block in Frischhaltefolie ein oder tut ihn in eine luftdichte Schüssel und stellt es für ein paar Stunden in den Kühlschrank.
Wenn ihr nun essen wollt, dann holt das vegane Vleisch aus dem Kühlschrank und schneidet vorsichtig die Rouladen davon ab. Drückt und zieht sie noch in Form, so dass es schöne lange „Flatschen“ werden.
Nun die Roulade pfeffern, salzen und mit Senf bestreichen.
Gurken, Tofu und Zwiebel einlegen und aufrollen. Die Rolle schön mit Kochgarn verschnüren.
Wenn ihr dann alle Rouladen fertig verschnürt habt, dann bratet sie in einem großen Bräter von allen Seiten schön kross an. Das macht sie fest und gibt wundervolle Röstaromen für die Roulade und die Sauce.
Wenn sie alle schön kross sind, dann giesst ihr den Bräter mit dem halben Liter Gemüsebrühe ab und schmeisst den übrig gebliebenen Räuchertofu dazu, dass gibt noch mehr Geschmack an die Sauce. Wenn ihr habt und mögt, dann könnt ihr auch noch 1-2 geachtelte Zwiebeln zufügen . Nun lasst sie gut 20 Minuten mit verschlossenem Deckel kochen.
Wenn die Rouladen fertig sind, könnt ihr aus dem Fond eine leckre Sauce für die Rouladen machen. Wenn sie euch nicht dunkel genug ist, Zuckerkulör ist hier die perfekte Hilfe.
Serviert werden Roulade klassischer Weise mit Klößen oder Knödeln und Rotkohl oder Blaukraut. Beides könnt ihr natürlich selber machen, was auch besser schmeckt oder aber fertig kaufen. Da ihr euhc aber schon die Mühe mit den Rouladen gemacht habt wäre es schade den Rest nicht auch selber zu zaubern.
Laßt es euch schmecken. Und denkt dran, ladet eure Freunde und Familie zu dem Essen ein. Rouladen muss man gemeinsam Essen, nicht alleine.