Nach langer Zeit wieder ein Blogpost von mir. Ich war 2020 sehr viel in der Natur unterwegs und habe dort natürlich viel fotografiert und die Zeit und die Ruhe genossen. Aber ich war auch mehrmals auf Urban-Wildlife-Safari in Wien.
Ich hab mich auf dem altehrwürdigen und berühmten Wiener Zentralfriedhof herumgetrieben um einen in Europa selten gewordenen Bewohner zu suchen und zu besuchen:
Den europäischen Feldhamster
Dazu habe ich mich an etlichen Abenden im Juni, Juli und August kurz vor der Dämmerung in die Hamsterreviere begeben und auf das Erscheinen der putzigen Nager gewartet.
Je länger ich mich im Revier der Hamster aufgehalten habe, desto besser konnte ich ihr Verhalten beobachten und sie gewöhnten sich an mich als Fotografen und Besucher.
Einschränkend muss hier erwähnt werden, die Hamster sind an einigen Stellen des Zentralfriedhofs an Menschen gewöhnt und weniger scheu als ihre Verwandten auf den Feldern und Wiesen außerhalb der Stadt. Auf Feldern lebende Hamster dürfen ihre Scheu nicht verlieren, sie laufen dann Gefahr ihre Reviere nicht gut genug zu verteidigen oder Opfer eines Räubers zu werden.
Die geringere Scheu auf dem Zentralfriedhof heißt aber nicht, dass es Kuscheltiere sind. Es sind dennoch wilde Tiere, die einen auch einfach mal unvermittelt im vorbeigehen beißen können. Und wenn sie einen richtig erwischen tut das weh und kann bluten.
Nicht alle Hamster sind gleich. Einige sind sehr scheu und lassen einen gar nicht in die Nähe kommen, andere sind so neugierig, dass sie einen beschnuppern kommen, wenn sich der/die geneigt*r Besucher*in ruhig verhält.
Hamster haben nicht die besten Augen, können aber sehr gut riechen und erkunden die Welt auch immer schnuppernd. Sie richteten sich auf und schnupperten auch häufig in meine Richtung. Abgehauen ist keiner. Ich habe wohl Hamsterfreundlich gerochen 😉
Aber die Hamster haben nicht nur mich be- oder erschnuppert. Auch ihre Nahrung wurde immer wieder beschnuppert. Und ein wundervolles Verhalten konnte ich dabei beobachten. Die Hamster haben Bäume erklommen.
Die Hamster haben die Eiben erklettert, um an die Eibenbeeren zu kommen. Bei Eibenbeeren ist das Fruchtfleisch essbar und der Kern für viele Tiere und den Menschen sehr giftig. Der Verzehr kann zum Tode führen.
Die Hamster stellten sich dabei auch recht geschickt an und hangelten sich von Ast zu Ast. Doch irgendwann überwog die Gier und sie wollten eine Beere ganz am äußeren Ende eines Astes erwischen. Das endete dann immer mit einem Sturz. Wenn sie dann zu nah an einem anderen Hamster auf dem Boden landeten, dann gab es eine Hamsterschlägerei.
Kostenlose Werbung: Alle Fotos wie immer mit Canon 5D IV und Canon 600mm aufgenommen.
Wer mehr und recht aktuelle Bilder von mir sehen möchte (also von mir aufgenommen, nicht mit mir drauf), kann mir auf Instagram folgen:
https://www.instagram.com/bundeskater/
Wenn ihr Fragen bezüglich Veganismus und Reisen oder Veganismus Fotografie habt, meldet euch bei mir.